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Sichtweise und Erfahrungen
Für mich ist Fechten nach all den Jahren immer noch der Sport, der mich am meisten in den Bann zieht. Ski fahren bietet mir Geschwindigkeit, Laufen-
Fechten, vereint mehr als das für mich. Zum einen muss ich innerhalb kürzester Zeit körperliche Höchstleistung bringen, mich aufs Äußerste konzentrieren, mir eine Strategie zurechtlegen aus der Situation des Gefechts heraus. In kürzester Zeit den Gegner beobachten, auf seine Eigenarten reagieren, seine Aktionen analysieren, seine Routinen herausfinden und daraus Aktionen entwickeln, mit denen ich gewinnen kann. Bei einer drei minütigen Gefechtszeit sind die ersten Sekunden entscheidend.
Zum anderen dürfen eigene Gefühle wie Euphorie, Frustration die Handlungen, Koordination und Beobachtungsgabe nicht beeinflussen.
Letztendlich-
Und das alles in einem Sport, der mich auch wegen seiner Jahrhunderte langen Einflüsse auf unsere Kultur fasziniert. Kein anderer Sport hat soviel Einfluss auf unsere Redewendungen, Sprachgebrauch, Wertegefühle genommen, wie der Umgang mit den Waffen Florett, Degen und Säbel und dem Jahrhunderte altem Verständnis der Edelleute, die unsere Kultur geprägt haben.
Für diesen Traditionssport möchte ich Sie und vor allem auch junge Menschen begeistern. Spüren Sie an Leib und Seele die Wirkung dieses exklusiven Sports in seiner ganzen Vielfalt.
Meine Erfahrungen zum Fechten zeigen mir immer wieder, dass in diesem Sport im Allgemeinen ein fairer Umgang mit dem Gegner auf dem Turnier gepflegt wird. Das Reglement sieht zwar Strafmaßnahmen vor, die bei unsportlichem Verhalten bis zur schwarzen Karte (sofortiger Turnierausschluß) reicht, dies musste oder konnte ich aber noch nie miterleben.
Unabhängig davon, dass der Sport mich noch immer in seinen Bann zieht, half er mir aber auch über Lebenskrisen hinweg. Nicht nur selbst zu fechten, sondern eine Ausbildung zu machen, durch die ich den Sport anderen Jugendlichen und Erwachsenen fundiert weitergeben konnte half mir dabei.
So kann Sport viel mehr fürs Leben sein!
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